Sanierung und Umgestaltung

Bernhard-Lichtenberg-Haus

Das frühere Pfarrhaus von Sankt Hedwig und Wohnsitz der Berliner Bischöfe wurde im Zusammenhang mit der Sanierung und Umgestaltung der Kathedrale geschlossen. Die Baumaßnahme „Errichtung Bernhard-Lichtenberg-Haus“ plant und realisiert das Architekturbüro Max Dudler als Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung durch das Erzbistum Berlin. Zusammen mit der Sankt Hedwigs-Kathedrale bildet das Bernhard-Lichtenberg-Haus als „SANKT HEDWIG MITTE“ das Katholische Forum am Bebelplatz.

Vielfältige Angebote für Begegnungen

Mehr noch als der Vorgängerbau aus DDR-Zeiten soll das Bernhard-Lichtenberg-Haus nach seiner Wiedereröffnung ein Ort der Begegnung und des Austauschs sein.

Dafür sollen im Erdgeschoss des Neubaus ein öffentliches Café sowie eine kleine Buchhandlung einziehen. Im ersten Stock ist ein großer Saal und die Dompropstei geplant, eine Etage höher ein kleiner Saal und mehrere Seminarräume sowie die Kathedralmusik. In den Obergeschossen sind Dienstwohnungen vorgesehen, unter anderem für Erzbischof Heiner Koch.

Architektonisch orientiert sich der von Max Dudler geplante Neubau am Altbau von 1914 und soll mit einer schlichten Sandsteinfassade versehen werden. Dudlers Neubau rückt vom Altbau leicht ab und wird die beiden Gebäude zukünftig mit einem schmalen Verbindungstrakt verbinden, der auf Straßenniveau als Durchgang zur Französischen Straße ausgebildet werden soll.

Umgestaltung der Kathedrale

Die Neugestaltung setzt wichtige Akzente in liturgischer, pastoraler und missionarischer Hinsicht:

  • Der Altar steht im Zentrum direkt unter der Kuppel.
  • In den Kreis der um den Altar Versammelten werden die Heiligenstatuen, die Mutter Gottes und der heilige Petrus eingefügt.
  • Die neugestaltete Krypta lädt zur eucharistischen Gemeinschaft ein und erinnert als Grablegungs- und Gedächtnisstätte an die Geschichte unseres Erzbistums.
  • Der Taufort in der Tiefe mitten unter der Kuppel und dem Altar versinnbildlicht durch die alles überwölbende Kuppel Gottes Schutz.
  • Sankt Hedwig wird ein Ort der Verkündigung, des Gottesdienstes und der Gemeinschaft sein.

Als zentrale Maßnahme rückt der Altar in die Mitte. Die Gemeinde versammelt sich in Gemeinschaft um den Tisch des Herrn.

Liturgisch konkretisiert der Entwurf den Gedanken des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962 – 1965), dass die am Altar gefeierte Eucharistie Höhepunkt und Quelle allen kirchlichen Handelns ist. 

© Nightnurse Images, Zürich

Zugleich vervollständigt der Altar in seiner Halbkugel-Form die in der Kuppel angelegte, der Kathedrale eingeschriebene Kugelform.

Die Pläne von den Architekten Sichau & Walter mit dem Künstler Leo Zogmayer sowie die abgebildeten Visualisierungen geben einen ersten Einblick in die geplante Umgestaltung des kreisrunden Communio-Raums mit dem Altar in der Mitte.

Gleichzeitig wird deutlich wie sich die Architektur zum Bebelpatz öffnet. Die Sankt Hedwigs-Kathedrale soll einen einladenden Charakter für alle Menschen erhalten.

Zum 250. Jahrestag der Kirchweihe am 1. November 2023 soll der neuen Altar geweiht werden. Die Wiedereröffnung ist für 2024 vorgesehen. 

(Visualiserungen der Kathedrale: © Nightnurse Images, Zürich)

Ausschreibungen auf dem Deutschen Vergabeportal

Aktuelle Ausschreibungen zur Sanierung und Umgestaltung von Sankt Hedwig Mitte sind hier eingestellt: https://www.dtvp.de/
Über Suchbegriffe wie z.B. „hedwig“ und/oder „kathedrale“ und oder "BLH" sind die aktuellen Ausschreibungen aufzufinden, die die Maßnahme betreffen.