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Vorstellung Elisabeth Prügger-Schnizer

Schon seit vielen Jahren habe ich eine besondere Beziehung zur Hedwigs-Kathedrale. Unzählige Male habe ich sie in Kirchenführungen erwähnt, gibt es doch unübersehbare Parallelen zwischen ihr und meiner bisherigen Wirkungsstätte, der Innenstadtkirche St. Ludwig in Darmstadt: Beide haben eine Kuppel, bei beiden handelt es sich um die erste katholische Kirche nach der Reformation, erbaut nach dem Vorbild des römischen Pantheons. Darüber hinaus gibt es noch eine Parallele: St. Ludwig wurde vier Jahre lang innen renoviert und war gerade eine Baustelle, als mein Mann und ich vor 20 Jahren, im Oktober 2004, in Darmstadt ankamen.

Wir stammen beide aus Österreich, der steirischen Landeshauptstadt Graz. Dort habe ich auch katholische Theologie studiert. Während der Studienzeit wurde ich durch mein Engagement in der Jungschar- und Jugendarbeit am Grazer Dom bereits vertraut mit den besonderen Gegebenheiten einer Bischofskirche.

Nach dem Studium war ich vier Jahre lang als Pastoralreferentin in der südsteirischen Pfarrei Leibnitz tätig. 2003 zog ich mit meinem Mann für ein Jahr nach Genf, wo er am CERN arbeitete und ich mich an der deutschsprachigen Pfarrei St. Boniface engagierte.

Im Herbst 2004 erfolgte, wie schon erwähnt, der Umzug nach Darmstadt, da mein Mann dort eine Arbeitsstelle bekommen hatte. Ich engagierte mich zunächst ehrenamtlich in St. Ludwig, trat dem Kirchenchor bei und sang auch mit beim Festgottesdienst zur feierlichen Wiedereröffnung der Kirche im September 2005.

Mit Begeisterung machte ich auch beim Projekt Offene Kirche mit, das damals ins Leben gerufen wurde, um St. Ludwig zu einem einladenden und inspirierenden Ort für die Menschen zu machen, die aus den unterschiedlichsten Gründen die Kirche besuchten. Ich war eine von über 60 Ehrenamtlichen, die ihnen für Fragen und zum Gespräch zur Verfügung standen.

2008 bekam ich schließlich eine Stelle beim Bistum Mainz und wurde Pastoralreferentin an St. Ludwig und in der Citypastoral. Neben der klassischen Gemeindearbeit wie Erstkommunion- und Firmvorbereitung lag mein Schwerpunkt auf der Leitung und Weiterführung des Projektes Offene Kirche. Dazu gehörte unter anderem der Kontakt zu anderen kirchlichen und städtischen Einrichtungen, zu Kunst – und Kulturschaffenden sowie das Angebot verschiedener Gebets- und Meditationsformen. Besonders am Herzen lag mir das Format „Lyrik- und Musik“, das aus meiner Leidenschaft für Gedichte heraus entstanden war.

Wie in Sankt Hedwig spielte auch in St. Ludwig die Kirchenmusik eine große Rolle. Sie hat die Gabe, die Herzen der Menschen zu berühren - unabhängig von jeglicher Weltanschauung.

Nach 20 Jahren in Darmstadt ziehe ich nun also weiter in unsere „Schwestern-Kuppelkirche“. Ich freue mich darauf, mich mit meinen Erfahrungen in Sankt Hedwig einbringen zu können, auf meine neuen Aufgaben und darauf, Sie kennenzulernen!