Hl. Hedwig

Die Heilige Hedwig ist die Patronin des Erzbistums Berlin, Polens und Schlesiens. Die Schlesier brachten ihre Verehrung auch in die Berliner Kirche. Sie gilt außerdem als Brückenbauerin zwischen Deutschland und Polen.

Leben

Hedwig wurde im Jahr 1174 auf Burg Andechs/Bayern in die Grafenfamilie hineingeboren. Ab dem sechsten Lebensjahr wurde sie im Benediktinerinnenkloster Kitzingen aufgezogen. Mit zwölf Jahren wurde sie mit Heinrich, dem späteren Herzog von Schlesien und Princeps von Polen verheiratet, dem sie nach Schlesien folgte. Das Paar bekam 7 Kinder und gelobte dann im 22. Ehejahr Enthaltsamkeit. Hedwig nutzte ihre Position und Mittel, um die karitative Arbeit in Schlesien effektiv und strukturiert aufzubauen. Sie ging zu den Menschen am Rand der Gesellschaft, war immer auch persönlich aktiv. Außerdem förderte sie die Verbreitung des Glaubens in Schlesien. Sie selbst war eine fromme Frau, die ihr Leben in Einfachheit verbrachte. Am wohl folgenreichsten war die Gründung des ersten Frauenklosters Schlesiens. Sie gründete in Trebnitz in der Nähe von Breslau ein Zisterzienserinnenkloster. Nach dem Tod ihres Mannes zog auch sie sich dorthin zurück. Bis zu ihrem Tod blieb sie dort, aber trat nicht in das Kloster ein, um weiter über ihren Besitz verfügen zu können. Hedwig verstarb am 15. Oktober 1243.

Hedwig hat sich trotz ihrer privilegierten Position für ein Leben in Einfachheit entschieden. Sie zeigte durch ihr Handeln, dass Macht Verantwortung bedeutet und setzte sich für ihr Volk ein.

Die Heiligsprechung erfolgte bereits 1267 durch Papst Clemens IV. Ihr Gedenktag ist der 16. Oktober.