Die neapolitanische Krippe

Wir hüten an Sankt Hedwig einen Schatz,

der freilich lange aus dem Blick geraten war, – unsere Neapolitanische Krippe. Ihre ältesten Figuren stammen aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts – wie unsere Kathedrale auch. Kurz vor Gründung des Bistums Berlin wurde die Krippe erworben und hat alle Höhen und Tiefen der vergangenen 90 Jahre miterleben müssen. Das sieht man ihr leider auch an; Kulissenteile und Figuren sind verlorengegangen, andere wurden beschädigt.

Doch selbst die verstümmelten Figuren strahlen noch besondere Schönheit und Kraft aus. Sie erzählen von der Freude ihrer unbekannten Schöpfer, die Ereignisse der Menschwerdung Gottes mitten im Gewimmel des neapolitanischen Volkslebens darzustellen. Und sie zeigen, wie Menschen auf die Geburt Jesu reagieren können – von tiefer Ergriffenheit bis zur Gleichgültigkeit. Jede Figur stellt ein unverwechselbares Individuum dar. Nicht zuletzt das lässt die hohe Qualität unserer Krippe erkennen.

Wir haben uns deshalb entschlossen, die Figuren der Krippe und die Reste der Kulissenarchitektur restaurieren zu lassen. Angefangen haben wir – natürlich – mit der Gottesmutter und dem Heiligen Joseph, den ältesten und künstlerisch wertvollsten Figuren der Krippe, und dem Jesuskind. Nun sind die Hirten und ihre Schafe gefolgt. Die Figuren werden in Bayern mit viel Liebe und Aufwand von Restauratoren bearbeitet, die weltweit zu den ausgewiesenen Fachleuten für diese besondere Krippenform gehören. Sie arbeiten Jahr für Jahr immer weiter daran, die Krippe von Sankt Hedwig so gut sie können wiederherzustellen. Vieles ist unwiederbringlich verloren. Aber das, was erhalten ist und inzwischen restauriert wurde, ist so schön, dass sich der Aufwand lohnt.

Unser Ziel ist, nach erfolgter Umgestaltung unserer Kathedrale die Neapolitanische Krippe in einer der Kapellen der Krypta aufzustellen und dort das ganze Jahr über auf das Weihnachtsgeheimnis hinzuweisen.

Das ist ein ehrgeiziges Ziel, das leider auch nicht ganz ohne finanziellen Aufwand zu erreichen ist. Deshalb bin ich für jede Unterstützung der Krippenrestaurierung von Herzen dankbar!

Prälat Tobias Przytarski · Dompropst

Fotos: Walter Wetzler

Spenden für die Restaurierung der neapolitanischen Krippe

nimmt die Stiftung St. Hedwigs-Kathedrale (Träger: Metropolitankapitel bei Sankt Hedwig) unter Vorsitz von Prälat Tobias Przytarski entgegen.

Bankverbindung: Pax-Bank eG IBAN: DE31 3706 0193 6003 0240 14
Verwendungszweck: »Neapolitanische Krippe Sankt Hedwig«
Wir stellen Ihnen gern eine Spendenbescheinigung aus.